In der historischen Scheune des Heimatmuseums Philippsburg konnte der 1. Vorsitzende des Bezirksimkervereins Anton Kremer aus Hambrücken Philippsburgs Bürgermeister Stefan Martus als Schirmherrn und seinen Kollegen Hans D. Reinwald aus Graben-Neudorf als Bürgermeister einer Bezirksgemeinde begrüßen.
Er bedankte sich sehr für das mit dem Besuch gezeigte Interesse an dem 125 Jahre alten, übergemeindlichen Verein, seinen Aufgaben und seinen Aktivitäten, ebenso, wie über die Bereitschaft als Schirmherr dem Imkerfest zur Verfügung zu stehen.
In dieser Eigenschaft stellte Bürgermeister Martus in seiner Laudatio die Bedeutung der Imkerei für die Bienenzucht und die Leistung der Bienen für unsere Natur und als Bestäuber für unsere Landwirtschaft dar. Daneben dürfen sich die Imker für den köstlichen Honig freuen. Es gilt die lange Tradition der Imkerei fortzusetzen.

Besonders erfreut zeigte er sich über die langjährige Cooperation mit dem Copernikus Gymnasium in Philippsburg, wo unter Leitung von Thorsten Uhde, mit dem Honig ihrer Schulbienen,  beim Badischen Imkertag 2011 in Buchen mit ihrer Hönigprämierung ein schöner Erfolg erzielt wurde. In diesem Sinne wünschte er dem Bezirksimkerverein noch ein langes, erfolgreiches Wirken.
Der Vorsitzende bedankte sich beim Bürgermeister und der Stadt für die Jubiläumsgabe.

Der Ehrenpräsident des Verbandes Badischer Imker Eckehard Hülsmann, zeigte die Entwicklung der Bienenzucht aus historischer Sicht. Der Philippsburger Verein ist einer der ältesten in Baden. Die Landschaften haben sich seither stark verändert. Monokulturen prägen weitgehend das Landschaftsbild. Wechselnde blühende Flächen sind für die Bienen wichtig. Dafür gilt es zu werben. Auch mit der Bienenzucht wurde sehr viel erreicht was Sanftmut der Bienen, Honigertrag und Schwarmträgheit betrifft. Viele Herausforderungen mit Bienenkrankheiten und Pestiziden waren schon zu bewältigen. Auch hier zeigen sich globale Auswirkungen. Im Vereinsgebiet Philippsburg (Waghäusel) wurde erstmals für Deutschland die Asiatische Hornisse als neuer Zuwanderer dokumentiert. Der Ehrenpräsident zeigte sich zuversichtlich, dass es auch künftig gelingt, die Honigbiene zu stärken und zu verbreiten. Dazu wünschte er dem Bezirksimkerverein und seinen Mitgliedern viel Kraft und Erfolg in ihrem Gebiet.

Gemeinsam mit dem benachbarten Vorsitzenden des Bezirksimerkvereins Bruchsal Hans Singer nahm er die Würdigung von Wolfgang Konstandin, als scheidenden Vorsitzenden der Kreisimker Karlsruhe vor.

Der Bezirksimkerverein ehrte aus seinen Reihen Hugo Heiler aus Kirrlach und Frank Hauck aus Wiesental für 10-jährige Mitgliedschaft, Helmut Westenfelder aus Dettenheim für 20 Jahre, Hans Müller aus Rheinhausen für 50 Jahre und Bernhard Herzog aus Neudorf für 65 Jahre  Mitgliedschaft im Bezirksimkerverein.

In verschiedensten Stationen konnten sich Freunde und Interessenten an der Imkerei einen guten Eindruck über das Leben der Bienen und die Arbeit der Imker machen. Im Heimatmuseum war ein Filmraum eingerichtet, der viel Information über die Urgeschichte der Bienen, ihre Lebensweise und die Imkerei bot.

Beim Kerzen drehen durften sich viele zum ersten Mal eine selbst gemachte, reine Bienenwachskerze für zuhause mitnehmen.

Großes Interesse fand der Maltisch für die Kinder. Hier durften die Kleinen ihrer Phantasie freien Lauf lassen und Bienen und Ihr Umfeld nach Ihrer Vorstellung gestalten. Wer mochte, durfte sich auch selbst schön machen lassen. Auch das Kinderschminken kam gut bei den jungen Gästen an.

Zum Honig raten standen 5 Sorten auf zugeklebtem Etikett bereit. Es galt jeden Honig zu verkosten und auf einem Blatt die richtige Sorte zu notieren. Keiner hat es geschafft, alle 5 Sorten richtig zu bestimmen. Damit wurde eine Verlosung der Preise durch den 2. Vorsitzenden Thilo Sand notwendig.  Bei den 4 und 3 richtigen Nennungen wurden sodann die Lose gezogen.. Der 1. Preis ging an Marille Koch, der 2. Preis an Tanja Blitzner, der 3. Preis an Catrin Kistner.

Der Hildegard von Bingen Freundeskreis Mittlerer Oberrhein war mit einem kleinen Stand vertreten und passte thematisch sehr gut in diesen Tag. Die hl. Hildegard gibt einige Beschreibungen für die Verwendung und Nutzung von Honig als Heilmittel – auch werden fast alle Elixiere unterschiedlichster Anwendungen mit Honig gekocht. Zum Probieren gab es einen „Herzwein“ sowie Rosen- und Kastanienhonig. Der Freundeskreis hat gezeigt, wie wertvoll der Honig auch in der Heilkunde eingesetzt werden kann.

Im Garten hatte Paul Leibig aus Rheinhausen in einem Schaukasten ein aktives Bienenvolk aufgestellt und stand für fachkundige Fragen Jung und Alt zur Verfügung.

Das Grundstück und die Räumlichkeiten des Heimatmuseums waren ideal für das Imkerfest. In den historischen Räumen fanden sich Alle sehr wohl. Der Bezirksimkerverein dankt den Heimatfreunden für die gewährte Gastfreundschaft.

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